Bei der Gerätegestützten Krankengymnastik / Physiotherapie findet die Durchführung der Übungen unter der Berücksichtigung der Trainingslehre an medizinischen Trainingsgeräten (Seilzüge, medizinische Krafttrainingsgeräte, Fahrradergometer etc.) statt.
Sinnvoll ist die Gerätegestützte Krankengymnastik bei jeder Form von muskulärer Instabilität (Haltungsschwäche, Wirbelsäulenfehlstellungen, Bandscheibenvorfall, immer wiederkehrende „ Blockaden“, Muskelschwäche nach Ruhigstellung bei Verletzung oder Operation, Lähmungserscheinungen) und bei Herabsetzung der Herz- und Lungenfunktion (chronischen Atem- und oder Herzkreislauferkrankungen).
Der Einsatz der verschiedenen Geräte orientiert sich an der Erstellung eines individuellen Trainingsplanes, der aus der unterschiedlichen Problematik des Patienten und dem gewünschten Therapieziel resultiert d.h. der Therapeut testet die verschiedenen Bereiche wie Herzkreislauffunktion und Kraftzustand des Patienten vor Unterweisung der korrekten Übungsausführung aus. Variabeln sind Anzahl der Übungswiederholungen, die Art und Schnelligkeit der Übungsausführung, der Einsatz von Gewichten und Widerständen. Während der Trainingssequenz kontrolliert der Therapeut die Übungsausführung und überwacht eventuell die Herzkreislauffunktion.
Die Wirkungen des Trainings an den verschiedenen Geräten unterscheiden sich nach der Geräteauswahl und der jeweiligen Zielsetzung. Normalerweise setzt sich eine Trainingssequenz aus einem Aufwärmteil an Ergometergeräten, einem Kraftteil an Krafttrainingsgeräten und einem „cool down“ = Abwärmprogramm zusammen.
Eine Sequenz mit Dehnübungen fördert die Beweglichkeit, verhindert aber weder den Muskelkater noch beugt es, anders als erhofft, effektiv dem Verletzungsrisiko vor. Von daher sollte möglichst der Hauptteil der Dehnübungen im Aufwärmteil und nicht im cool down stattfinden.
Wirkungen
• Verbesserung vom Herz-Kreislaufsystem und Atemfunktion ( Kondition und - Ausdauersteigerung)
• Verbesserung der Muskeldurchblutung und Sauerstoffausschöpfung
• Verbesserung der Muskelfunktion, überwiegend der Kraftausdauer im therapeutischen Trainingsbereich
• Automatisierung funktioneller Bewegungsabläufe